Korpuspragmatik Lehrstuhl Bubenhofer

Korpuspragmatik

BA-/MA-Arbeiten bei Prof. Bubenhofer

Sie wollen eine BA- oder MA-Arbeit am Lehrstuhl von Noah Bubenhofer schreiben? Dann finden Sie hier mögliche Themen für solche Arbeiten! Sie können aber gerne auch weitere Themen vorschlagen (Anmeldung Sprechstunde). Zudem finden Sie hier Tipps von Studierenden, die bereits Arbeiten am Lehrstuhl geschrieben haben und die Ihnen weiterhelfen können. Die Themen und Hinweise wurden zuletzt am 14. Juni 22 aktualisiert (neue Themen werden unten an der Seite angefügt).

Das sagen andere Studis

Wie bist du auf dein Thema gekommen?

frei PNG

Die Inspiration für die Hexenverhörprotokolle habe ich aus einer Geschichtsvorlesung zur Schweiz im Mittelalter, während die Inspiration für die Methodik der Korpusanalyse von Noah Bubenhofer stammte.

Ich fand es schon immer interessant, wie Menschen über Politik und politische Haltungen etc. diskutieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass "links" und "rechts" nicht nur im explizit politischen Kontext etwa von Abstimmungen verwendet werden, sondern auch, um Eigenschaften von Personen, Orten oder Ereignissen zu bezeichnen, die für mich eher in den Bereich "lifestyle" fielen.

Skepsis gegenüber gewissen Massen und Vorgehensweisen in der Korpuslinguistik motivierten mich dazu, sie genauer zu untersuchen.

Ein vorgängiges Seminar zur Politolinguistik und meine Seminararbeit dort.

Ich wusste nur, dass ich etwas in der Korpuslinguistik im Bereich der Semantik machen wollte. Bei der konkreten Ideenfindung hat mir Herr Bubenhofer sehr geholfen.

Ich habe mich schon seit längerem für soziale Bewegungen interessiert und mich auch schon während der Bachelorarbeit oder für die mündliche Prüfung im Fach Geschichte mit dem Thema befasst.

Interessiert war ich an Fragen rund um Sprache im weiteren Sinn. Sprachbeeinträchtigungen und deren Diskursivierung knüpfen an Themen wie Spracherwerb, Psycholinguistik und Sprachtheorie an. Das diente auch während dem Verfassen der Arbeit immer wieder als Motivatonsschub.

(BA/MA)

Debattenqualität: Was macht gute Diskussionen aus?

frei PNG

In den sozialen Medien finden zahlreiche, oft hitzige Debatten statt. Doch was macht eine gute Deliberationsqualität eigentlich aus? Lässt sich linguistisch beschreiben, was eine gute Debatte ist?




(BA/MA)

Änderung des Parteinamens 2020:
"CVP" zu "Die Mitte"

frei PNG

"Mitte" als Parteiname benennt nicht in erster Linie ein inhaltliches Programm, sondern eine Position in der politischen Landschaft relativ zu den anderen Parteien; semantische Positionie-rung als "Mitte" = nicht extrem, mehrheitsfähige Option, "vernünftige" Lösung?

(Wie) Verändert sich die Berichtserstattung über die Position der "CVP" vs. "Mitte"; wird sie als "Mitte" häufiger in einen Vergleich gestellt mit anderen Parteien? (Bspw. Schweizer Zeitungskorpus)

Geht die Umbenennung/Repositionierung mit semantischen/pragmatischen Veränderungen im Sprachgebrauch der Partei einher? Z. B. anhand von Ausdrücken wie "Familie", "Ehe", "Parteien", "Bundesrat", "Konsens", "Kompromiss", "Lösung",...; Korpus: Bspw. Parteiprogramm, Parolen der Partei zu bestimmten Abstimmungen, Website, Parteizeitung, ...

Allenfalls könnte man auch einen Vergleich mit anderen Parteien andenken, die sich im Namen relativ zu anderen Parteien basieren (z. B. "Die Linke" in DE).




(BA/MA)

Zusammenhang zwischen Kampagnenillustrationen und
dem politischen Diskurs vor Abstimmungen

frei PNG

Gerade die SVP hat es, so scheint es, immer wieder geschafft, mit den Sujets von Plakaten Bilder zu setzen, die sich dann auch diskursiv durch den Abstimmungskampf ziehen – und
zwar oft nicht nur in den Äusserungen der Parteiexponent:innen, sondern auch in jenen
von Politiker:innen anderer Parteien (klassisches Bsp. Schäfchenplakate bei der Ausschaffungs-initiative).

Da wäre es interessant, nachzuzeichnen, wie
sich dies diskursiv über den Abstimmungs-
kampf verändert und ob es verschiedene Besetzungen des gleichen Bildes gibt. Text-
Bild-Zusammenhänge wären hier ebenfalls interessant.

Mögliche Datengrundlage: Debatten in der
Arena, Zeitungskorpus, andere Medienbeiträge, Partei-Websiten oder Interviews.




(BA/MA)

(Sprachliche / Multimodale / Transsemiotische) Konstruktion von postmigrantischen Identitäten in der Schweiz

frei PNG

Haidgenoss

Šhvicer*innen

(Reaktionen auf) die Figur Mergim Muzzafer

Vergleiche / Differenzierungen / Bündelungen / Konstruktionen verschiedener Herkünfte /
Wurzeln / Heimaten




Das sagen andere Studis

Was war das Thema/der Titel deiner Arbeit? Hast du einen Untertitel gewählt?

frei PNG

Dispersion als Forschungskategorie. Epistemologie und Methodologie in der korpuspragmatischen Diskurslinguistik und Implementation eines Tools zur Erkundung von Korpora auf Basis der Dispersion. – Ich habe den Untertitel nicht gewählt, er hat mich gewählt. Und um ehrlich zu sein, ich weiss nicht, ob er dazu mein Einverständnis hatte.

Der Titel meiner Masterarbeit ist "Linke sind links, Rechte sind konservativ – Diskursive Konstruktion eines (mehr-als-) politischen Orientierungssystems. Eine korpuslinguistische Untersuchung". Der Obertitel sollte neugierig machen und einen Aspekt der Kernaussage meiner Arbeit ausdrücken. Der Untertitel präzisiert den theoretischen und methodischen Rahmen der Arbeit.

Teufelskreis. Sprachliche Muster in Hexenverhörprotokollen der Frühen Neuzeit in Fribourg. Ein korpuslinguistisches Experiment. --> Jep, Untertitel

Klar-(populistischer)-Text: Transsemiotische Analyse der SVP-Zeitung ‚Klartext‘ als Vertreter rechts-populistischer Kommunikation.

«Betreten nur mit Maske erlaubt». Korpuslinguistische Analyse zur Verwendung des Begriffs ‘Maske’ vor und während COVID-19. -->Da ich als Titel ein Zitat aus meinem Korpus gewählt habe, sollte der Untertitel etwas genauer erklären, um was es in der Arbeit geht.

Der Sprachbeeinträchtigungsdiskurs. Eine (meta-)diskurslinguistische Perspektive.

Diskurs und Gegendiskurs. Eine korpuslinguistische Diskursanalyse der Zürcher Bewegungen von 1968 und 1980.

(BA/MA)

Einsatz von Methoden der Distributionellen Semantik / Word Embeddings für die Diskurslinguistik

frei PNG

Die Berechnung von semantischen Räumen auf Basis grosser Textkorpora stellt eine interessante Methode dar, um Diskurse zu untersuchen. Es gelangen dafür Methoden der Computerlinguistik (Deep Learning) zum Einsatz, doch die linguistische Interpretation ist nicht einfach. Trotzdem gibt es bereits einige Beispiele für Analysen, die solche Methoden nutzen. Es ist jedoch nötig, mit diskurslinguistischer Expertise diese Methoden zu reflektieren und für eigene Analysen fruchtbar zu machen.

Literatur:

  • Bubenhofer, Noah (2022): Exploration semantischer Räume im Corona-Diskurs. In: Kämper, Heidrun/Plewnia, Albrecht (Hg.): Sprache in Politik und Gesellschaft. De Gruyter. S. 197–216. doi:10.1515/9783110774306-013.
  • Bubenhofer, Noah (2021): Masken und Küsschen: Korpuslinguistische Exploration des Corona-Diskurses in der Deutschschweiz. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 68 (2), S. 127–140.
  • Bubenhofer, Noah/Calleri, Selena/Dreesen, Philipp (2019): Politisierung in rechtspopulistischen Medien: Wortschatzanalyse und Word Embeddings. In: OBST. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie (95), S. 211–242.
  • Kozlowski, Austin C./Taddy, Matt/Evans, James A. (2018): The Geometry of Culture: Analyzing Meaning through Word Embeddings. In: CoRR abs/1803.09288.



Das sagen andere Studis

Deine Fragestellung/Thematik in wenigen Worten?

frei PNG

Ich wollte herausfinden, wie die politischen Positionen "links" und "rechts" im Sprachgebrauch konstruiert werden und dabei zeigen, dass identitätsstiftende Ausdrücke wie diese nicht theoretisch definiert werden können.

Frühneuzeitliche Hexenverhörprotokolle mittels digitalisierter Korpusabfrage auf sprachliche Muster hin erforscht... dies insbesondere bezüglich der Frage der sprachlichen Authentizität der untersuchten Texte.

Wie findet die Korpuslinguistik zu ihren Analyseobjekten? Welche Transformationen werden dazu angewandt, was wird durch diese Transformationen gewonnen und was geht verloren?

Wie lässt sich Populismus am besten greifen? Welche populistischen Muster lassen sich in der Parteizeitung der SVP finden, und auf welcher transsemiotischen Ebene stehen diese? Spielen die Ebenen zusammen?

Ich wollte zum einen herausfinden, welche Bedeutung «Maske» vor und während COVID-19 hatte, zum anderen habe ich nach weiteren Begriffen gesucht, die das Konzept ‘Mund-Nasen-Schutz’ umschreiben.

In meiner Masterarbeit untersuchte ich u.a. Flyer, Zeitungsartikel, Bewegungszeitungen, Sitzungsprotokolle und Manifeste der Jugendbewegungen von 1968 und 1980 in Zürich. Im Zentrum des Interesses standen hauptsächlich auffällige sprachliche Muster, mit deren Hilfe die Bewegungsdiskurse sowie die Diskurse über die Bewegungen analysiert wurden. Dazu wurde eine korpuslinguistische Vorgehensweise gewählt; d.h. die sprachlichen Muster in den Dokumenten wurden v.a. in einem quantitativen Verfahren maschinell errechnet. So wurde etwa ein für die Bewegung typisches Vokabular mit einer ‚Keyword-Analyse‘, rhetorische Muster mit Hilfe auffälliger ‚Mehrworteinheiten' oder zentrale Themenfelder mit einem 'Topic Modelling' errechnet.

Wie werden Sprachbeeinträchtigungen sprachlich verhandelt? Dass Sprachbeeinträchtigungen (und davon gibt es weit mehr als Stottern und Lispeln) ein rege disktutiertes Thema in der Gesellschaft und vor allem in der Bildungslandschaft sind, führt dazu, dass sich ein Diskurs um Sprachbeeinträchtigungen herum entwickelt. Oft ist es aber so, dass nicht die Beeinträchtigung selbst diskursiv verhandelt wird, sondern der Mensch mit einer Sprachbeeinträchtigung sozusagen zu einer semiotischen Anzeigetafel wird.

(BA/MA)

Black Lives Matter
Proteste in der Schweiz

frei PNG

Welche Punkte/Konzepte wurden bei den Protesten (und allenfalls auch in den folgenden Diskussionen) in der Schweiz aus dem amerikanischen Diskurs übernommen? Und
wie? Welche Punkte allenfalls komplett fallengelassen? Werden gewisse Konzepte aktiv verändert bzw. adaptiert?

Allenfalls auch bezogen auf Praktiken des Protestierens (dann aber natürlich basiert auf anderer Datengrundlage).

Evtl. auch: Wie sieht es mit längerfristigen diskursiven Aktivitäten aus? Was (wenn überhaupt) bleibt heute noch an der sprach-
lichen Oberfläche sichtbar (z. B. in Tweets)?

Evtl. 'Belegnützlichkeit' von Instagramfeeds (à
la: "Ich habe damals beim "Blackout Tuesday" mitgemacht, das kannst du nachschauen. Ich kann ja nicht rassistisch sein").




Das sagen andere Studis

Was ist dein Tipp für Studis,
die gerade mit ihrer Arbeit beginnen?

frei PNG

Beginnt genug früh mit der Arbeit am Korpus. Manchmal tauchen die interessentesten Phänomene erst auf, wenn sich die ersten Vermutungen nicht bestätigen.

Wählt ein Thema, das euch begeistert und nicht eins, das euch einfach erscheint - ein Jahr ist eine lange Zeit und es wird wesentlich spannender und belohnender, wenn man wirklich und wahrhaftig für das BA/MA-Thema oder zumindest die Methodik brennt. (Das bedeutet natürlich nicht, dass euch eure BA/MA nicht von Zeit zu Zeit gehörig auf die Nerven gehen kann - ich glaube das gehört auch dazu)

Nehmt euch genügend Zeit für die Planung und scheut euch nicht, mit euren Betreuungspersonen zu besprechen, wie die Struktur aussehen soll oder welche Werke ihr lesen sollt. Und erlaubt euch auch mal Auszeiten von euren Arbeiten, wenn es gerade nicht gut läuft – mir hat es geholfen, auch mal Distanz zu gewinnen.

Inspiration aus vorherigen Arbeiten und Seminaren, dass man nicht bei Null anfangen muss.

Wähle ein Thema, das dich interessiert und grenze es gut ein – du kannst in der Arbeit nicht alles erwähnen, was spannend wäre.

Obwohl es nach abgedroschener Laier tönt: Je mehr das Thema UND die Methode von persönlichem Interesse ist, desto einfacher (oder zumindest angenehmer) wird die Arbeit! Eine so grosse Arbeit sollte nicht geschrieben werden, weil es sich halt grad so anbietet und gerade nichts Besseres vorhanden ist, sondern sollte persönliche Motivationsgründe haben.

Jeden Tag 300-500 Wörter schreiben. Wenn man das Ziel erreicht hat, kann man guten Gewissens auch mal wieder eine Pause einlegen und dann auch den Schreibfeierabend geniessen.

(BA/MA)

Debatte um die
Sammlung Emil Bührle
und das Kunsthaus Zürich

frei PNG

Wie argumentieren die beiden Seiten? Sehr verknappt: Ethik vs. Ästhetik?

Geht man überhaupt auf die Gegenseite ein
oder werden eigentlich verschiedene Punkte diskutiert?

Datengrundlage: Diverse Medienberichte, Stellungnahmen, offizielle Aufbereitung durch
das Kunsthaus in der Ausstellung, auf der Webseite etc.




(BA/MA)

Praxistheorie und Diskurse?

frei PNG

Die Praxistheorie hat ein verstärktes Interesse für soziale Praktiken, auch sprachliche Praktiken, entwickelt. Damit spielt der Körper und der Raum eine grössere Rolle als beispielsweise aus diskurspragmatischer Sicht. Lassen sich solche Ansätze mit diskurslinguistischen Interessen verbinden? Wie?

Literatur:

  • Habscheid, Stephan (2016): Handeln in Praxis. Hinter- und Untergründe situierter sprachlicher Bedeutungskonstitution. In: Deppermann, Arnulf/Feilke, Helmuth/Linke, Angelika (Hg.): Sprachliche und kommunikative Praktiken. Berlin, Boston: De Gruyter.
  • Deppermann, Arnulf/Feilke, Helmuth/Linke, Angelika (2016): Sprachliche und kommunikative Praktiken: Eine Annäherung aus linguistischer Sicht. In: Deppermann, Arnulf/Feilke, Helmuth/Linke, Angelika (Hg.): Sprachliche und kommunikative Praktiken. Berlin, Boston: De Gruyter. S. 1–24. doi:10.1515/9783110451542-002.
  • Pentzold, Christian (2015): Praxistheoretische Prinzipien, Traditionen und Perspektiven kulturalistischer Kommunikations- und Medienforschung. In: Medien & Kommunikationswissenschaft 63 (2), S. 229–245. doi:10.5771/1615-634x-2015-2-229.




Das sagen andere Studis

Was erwies sich im (Schreib-)Prozess als die
grösste Herausforderung?

frei PNG

Die Verbindung von theoretischer Arbeit und praktischer Anwendung.

Ich habe sehr lange an meinem Theorieteil gesessen und fand es schwierig, das richtige Mass für den Forschungsüberblick zu finden: Was muss unbedingt noch diskutiert werden, was kann ich weglassen?

Der verzweifelte Versuch, alle anderer Verpflichtungen mit dem Arbeitsprozess der Masterarbeit zu vereinbaren. Die mentale Kapazität bzw. ihre Endlichkeit war die grösste Herausforderung.

Kürze: Das Thema eingrenzen & die Formulierung vom Schluss.

Ich musste recht lange auf ein Release bei DeReKo warten, das sich zeitlich verzögerte. Das hat mir klar gemacht, wie abhängig ich von den Daten bzw. der Technik war.

Einerseits die technischen Herausforderungen, andererseits die Frage, wie die genaue struktur der Arbeit aussehen soll, um die methodischen, inhaltlichen und theoretischen Überlegungen sinnvoll zusammenzuführen.

Die Tatsache, dass die grösste Zeit des Schreibprozesses die Arbeit nicht abgeschlossen ist. Der Fokus aufs Unfertige kann manchmal ziemlich frustrierend sein.

Das sagen andere Studis

Sonstige Kommentare zur (Erfahrung mit der) Abschlussarbeit?

frei PNG

Man romantisiert die Erfahrung im Nachhinein stark, besonders wenn man eine gute Note erhalten hat... also glaubt vielleicht nicht alles, was euch Abschlussstudent:innen im Nachhinein über ihre BA/MA erzählen ;) Für mich war es klar das aufreibendste, aufwendigste und psychisch herausforderndste Projekt, das ich je auf mich genommen habe und obwohl ich heute mit viel Liebe auf meine MA zurückblicke, so muss ich doch auch sagen: What a ride. Ihr packt das!

Alles hat ein Ende, auch die BA/MA (und es kommt schneller, als man denkt).

Egal wie mühsam/stressig/aufwändig/aussichtslos, am Schluss klappt es irgendwie immer!

(BA/MA)

Argumentation gegen gendergerechte Sprache

frei PNG

Mit welchen Topoi/Argumentationsfiguren/
-strategien wird gegen gendergerechte Sprache argumentiert?

Welche Wissensbereiche werden dazu aufgerufen? Z. B. medizinische Inhalte als Argument gegen Gendergap, Sternchen und Sichtbarmachung von Nonbinarität

Linguistisches Lai:innen-Wissen als Argument gegen Veränderungen (an) der Sprache




Das sagen andere Studis

Was würdest du heute anders machen?

frei PNG

Ich würde weniger Zeit für die abstrakte Theorie verwenden, und sie stärker an der Analyse eines konkreten Korpus entwickeln.

Rückblickend wäre es gut gewesen, zuerst ein paar kleine Pilotstudien an meinem Korpus vorzunehmen und so schon eine Idee davon zu gewinnen, in welche Richtung meine Analyseergebnisse gehen könnten. Das wäre hilfreich gewesen, um den Theorie- und Methodenteil besser eingrenzen zu können.

Ich würde keinesfalls neben der Masterarbeit noch andere Module buchen. Just don't do it. (Jedenfalls nicht, wenn es sich um aufwendige Module handelt)

Weniger Quellenanalyse, da ich vieles weglassen musste.

Die üblichen Verdächtigen: Früher beginnen und vor allem schneller mit dem Schreibprozess anfangen. Ich muss mich da immer etwas überwinden, weil ich jeweils denke, dass ich noch nicht genug Lesestoff intus habe.

Ich möchte sagen, dass ich die technischen Tüfteleien etwas kürzer und zielgerichteter gestalten würde. Aber ganz ehrlich, irgendwie machen solche Tüfteleien auch enorm viel Spass und in der Realität würde ich vermutlich trotzdem wieder (viel zu) viel Zeit damit verbringen.

Ich würde mehr Austausch mit anderen Studierenden oder Dozierenden pflegen. Zwei Hirne denken mehr als eins.

(BA/MA)

Aufrufung des Stadt-und-Land-Grabens durch die SVP 2021

frei PNG

Positionspapier der SVP September 2021

Wie wird Opposition hergestellt, welchen Bildern bedient sich das Positionspapier und welche Bilder bedient es?

Wie wird Legitimität erlangt, welche Autoritäten werden explizit durch Quellenverweise und im-plizit durch Wortwahl angerufen?




(BA/MA)

Kulturlinguistische Analysen von Lehrmitteln

frei PNG

Zum Beispiel zu Stereotypen, Konzeptualisierungen, Ereignissen, ...

Lehrmittel wie Mathematiklehrbücher, Ge-schichtslehrbücher, Beispielsätze in Deutsch-lehrmitteln, ...

Je nach Interesse sind ganz unterschiedliche Foki möglich; resultiert in der Regel in sehr ergiebigen Analysen!




(BA/MA)

Kriegsbotschaften zur Legitimierung von Krieg: Korpuspragmatische Analyse

frei PNG

Mit Martin Wengelers Studien gibt es Beispiele, wie sog. Kriegsbotschaften zur Legitimierung von kriegerischen Handlungen funktionieren, etwa indem sie immer wieder ähnliche Topoi bedienen. Die Studien sind aber bereits älter: Gilt das heute noch immer? Und welche sprachlichen Muster sind auffällig und welche pragmatische Bedeutung haben sie?

Literatur:

  • Wengeler, Martin (2005): Von den kaiserlichen „Hunnen“ bis zu Schröders „uneingeschränkter Solidarität“. Argumentative und lexikalische Kontinuitäten und Veränderungen in deutschen „Kriegsbotschaften“ seit 1900. In: Busse, Dietrich/Niehr, Thomas/Wengeler, Martin (Hg.): Brisante Semantik. De Gruyter. S. 209–232. doi:10.1515/9783110918328.209.




(BA/MA)

Korpuslinguistische Analyse zum Ausdruck Agglomeration

frei PNG

Was macht die Agglomeration aus? Seit wann wird damit etwas bezeichnet? Was wird bezeichnet?




(BA/MA)

Historische Schulbuchforschung zur Frage: Was ist Teil des Sprachunterrichts und was wird dabei unter Sprache verstanden?

frei PNG

Welche linguistischen Theorien sind wann in Lehrpläne und didaktische Literatur aufgenommen worden

Stichwort Schreibfibeln, Aufsatzdidaktik...

Sammlungen im Pestalozzianum




(BA/MA)

Einsatz von Methoden der Distributionellen Semantik / Word Embeddings für die Diskurslinguistik

frei PNG

Die Berechnung von semantischen Räumen auf Basis grosser Textkorpora stellt eine interessante Methode dar, um Diskurse zu untersuchen. Es gelangen dafür Methoden der Computerlinguistik (Deep Learning) zum Einsatz, doch die linguistische Interpretation ist nicht einfach. Trotzdem gibt es bereits einige Beispiele für Analysen, die solche Methoden nutzen. Es ist jedoch nötig, mit diskurslinguistischer Expertise diese Methoden zu reflektieren und für eigene Analysen fruchtbar zu machen.

Literatur:

  • Bubenhofer, Noah (2022): Exploration semantischer Räume im Corona-Diskurs. In: Kämper, Heidrun/Plewnia, Albrecht (Hg.): Sprache in Politik und Gesellschaft. De Gruyter. S. 197–216. doi:10.1515/9783110774306-013.
  • Bubenhofer, Noah (2021): Masken und Küsschen: Korpuslinguistische Exploration des Corona-Diskurses in der Deutschschweiz. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 68 (2), S. 127–140.
  • Bubenhofer, Noah/Calleri, Selena/Dreesen, Philipp (2019): Politisierung in rechtspopulistischen Medien: Wortschatzanalyse und Word Embeddings. In: OBST. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie (95), S. 211–242.
  • Kozlowski, Austin C./Taddy, Matt/Evans, James A. (2018): The Geometry of Culture: Analyzing Meaning through Word Embeddings. In: CoRR abs/1803.09288.




(BA/MA)

Kriegsbotschaften zur Legitimierung von Krieg: Korpuspragmatische Analyse

frei PNG

Mit Martin Wengelers Studien gibt es Beispiele, wie sog. Kriegsbotschaften zur Legitimierung von kriegerischen Handlungen funktionieren, etwa indem sie immer wieder ähnliche Topoi bedienen. Die Studien sind aber bereits älter: gilt das heute noch immer? Und welche sprachlichen Muster sind auffällig und welche pragmatische Bedeutung haben sie?

Literatur:

  • Wengeler, Martin (2005): Von den kaiserlichen „Hunnen“ bis zu Schröders „uneingeschränkter Solidarität“. Argumentative und lexikalische Kontinuitäten und Veränderungen in deutschen „Kriegsbotschaften“ seit 1900. In: Busse, Dietrich/Niehr, Thomas/Wengeler, Martin (Hg.): Brisante Semantik. De Gruyter. S. 209–232. doi:10.1515/9783110918328.209.




(BA/MA)

Allgemeine (linguistische) Analysen zur Frage nach Expertise

frei PNG

Wem wird wieso Expertise zugeschrieben?

Wie wird Expert:innentum sprachlich hergestellt?




(BA/MA)

Untersuchung von Fachsprachen in der interdisziplinären Projektarbeit (in Zusammenarbeit mit Andres Wanner, HSLU, Studiengang "Digital Ideation"

frei PNG

Link: Andres Wanner, HSLU

Hier soll untersucht werden, wie sich interdisziplinär zusammengesetzte Projektteams von Design- und Informatik-Studierenden im Projektverlauf miteinander verständigen.

Die Informatik nimmt heute Einzug in verschiedene Branchen, auch im kreativen Bereich. Oft prallen dabei verschiedene Arbeitskulturen aufeinander, und die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen verschiedenen Disziplinen stellt hohe Anforderungen an die beteiligten.

Diese Bachelor- oder Masterarbeit widmet sich der Kommunikation in einer interdisziplinären Projektarbeit. Wie verständigen sich Informatiker:innen und Designer:innen, welche projektbasiert zusammenarbeiten? Wie kommunizieren sie, mehr oder weniger erfolgreich beim Entwickeln von Webseiten- und Computerspielen? Welche Begrifflichkeiten und Terminologien stossen dabei aufeinander, wie machen sich Mitglieder einer Disziplin anderen gegenüber verständlich? Welche Missverständnisse gibt es, welche Erklärungs- und Überbrückungsversuche? Wie gelingt Kommunikation über Disziplinen hinweg?

Es stehen schriftliche Chatprotokolle der Messaging Plattform eines interdisziplinären Studienganges zur Verfügung, neben anderen schriftlichen Unterlagen. Die studentischen Projektmitarbeiter:innen, deren Kommunikation untersucht wird, können daneben auch persönlich befragt werden.








Nützliche Links/Dokumente

Publizierte BA-/MA-Arbeiten

Obrist, Michael (2021): Diskurs und Gegendiskurs. Eine korpuslinguistische Diskursanalyse der Zürcher Bewegungen von 1968 und 1980. Masterarbeit, Universität Zürich, betreut von Noah Bubenhofer. PDF Download